22. September 2022
Preis für Fernwärme steigt deutlich
Energiekrise: Haushalt zahlt knapp 90 Euro mehr im Monat / „Massiv gestiegene Preise für Kohle“
OFFENBACH, 22. September 2022. Als Folge des Kriegs in der Ukraine sind die Energiepreise auf den Weltmärkten seit Jahresbeginn enorm gestiegen. Vor allem die momentan nahezu eingestellten Erdgaslieferungen aus Russland haben die Preise auf ein Allzeithoch getrieben. Nachdem die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) schon seit Monaten intensiv auf die drohenden Steigerungen hingewiesen hat, steht den Fernwärme-Kunden nun eine deutliche Preiserhöhung bevor: Nach Angaben der EVO steigt der Preis für einen typischen Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 18.000 Kilowattstunden um knapp 90 Euro im Monat. Das entspricht einer Steigerung von 57 Prozent – und liegt damit deutlich unter dem Preisanstieg für Erdgas an den Weltmärkten. Die neuen Preise gelten von Anfang Oktober an.
Die Preissteigerung resultiert vor allem aus den „massiv gestiegenen Preisen für Kohle“, wie EVO-Vertriebsleiterin Bettina Buchert berichtet. Ihr zufolge hat sich dieser Preis im vergangenen Jahr um rund 135 Prozent erhöht. Zudem seien die Kosten für Kohlendioxid-Zertifikate enorm gestiegen. Hier beträgt die Preissteigerung nach Worten von Frau Buchert mehr als 100 Prozent.
Die EVO weist zugleich darauf hin, dass Fernwärme unter den aktuellen Bedingungen ein überaus sicherer Energieträger ist. Die Wärme wird im eigenen Kraftwerke-Verbund erzeugt; für den Winter ist zudem bestmöglich vorgesorgt: Mit einem zusätzlichen Kohlelager in Stockstadt am Main ist ausreichend Brennstoff für eine sichere Versorgung vorhanden. Die EVO-Fernwärme wird vor allem aus Kohle und der Verbrennung von Abfällen erzeugt. Um in Zukunft hohe Nachzahlungen zu vermeiden, würden die monatlichen Abschläge von 1. Oktober 2022 an wie in jedem Jahr aktualisiert. Den neuen Abschlagsplan erhalten die Kunden Anfang Oktober in einem separaten Anschreiben.
In Offenbach bezieht etwa die Hälfte der Haushalte Fernwärme. Zudem versorgt die EVO Eigenheimbesitzer, Industriebetriebe und die Kunden von Wohnungsgesellschaften in Heusenstamm und dem Neu-Isenburger Stadtteil Gravenbruch mit Fernwärme. Die Preise waren zuletzt zum 1. Oktober 2020 um sieben Prozent gesunken; zum 1. Oktober 2021 war der Preis um rund ein Prozent gestiegen.
Fragen beantwortet die EVO-Kundenberatung montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr unter der EVO-Servicenummer 0 800/386-4000. Eine persönliche Beratung ist zudem in den „EVO-Service-Punkten“ in der Region möglich. Weitere Informationen zu den bestehenden Verträgen finden EVO-Kunden im Online-Service des Versorgers unter www.evo-ag.de/digital. Dort lassen sich auch unter anderem die Kontaktdaten aktualisieren und die Zählerstände übermitteln.
Angesichts der hohen Kosten ist Energiesparen das Gebot der Stunde. Die EVO rät daher allen ihren Kunden, ihren Verbrauch kritisch zu überprüfen, um die Preissteigerungen abzudämpfen. Gerade beim Heizen ließen sich durch umsichtiges Handeln erhebliche Einsparungen erzielen. Zahlreiche Tipps hat die EVO auf ihrer Homepage www.evo-ag.de zusammengestellt.