Ein Glücksort für Offenbach
Volles Programm: Zehn Jahre „Kino Kulinarisch“ in der Alten Schlosserei / Jubiläum am 1. März mit „Frühstück bei Tiffany“
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Offenbach, 27. Februar 2025. Es gibt Orte, die Menschen verzaubern, aus dem Alltag entführen und unvergessliche Erlebnisse schenken. Die Alte Schlosserei der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) ist ein solcher Ort. Seit zehn Jahren verwandelt sie sich regelmäßig in einen Glücksort für Kinofans und Genießer. Denn Anfang des Jahres 2015 ist die Filmgenussreihe „Kino Kulinarisch“ vom Offenbacher Ledermuseum in die alte Werkshalle der EVO an der Andréstraße gezogen. Zum Jubiläum wird am 1. März erstmals eine Kino-Matinee veranstaltet: Gezeigt wird der unvergessliche Filmklassiker „Frühstück bei Tiffany“ aus dem Jahr 1961 mit der bezaubernden Audrey Hepburn. „Ein echter Genuss für Filmfans und dazu servieren wir einen exklusiven Brunch“, sagt Offenbachs Kinomacher und Initiator des kulinarischen Kinovergnügens Daniel Brettschneider. Die Karten für „Frühstück bei Tiffany“ sind bereits vollständig vergriffen.
Die Verbindung von Kino und Kulinarik ist für Daniel Brettschneider etwas ganz Besonderes. Es gehe nicht nur darum, einen Film zu sehen, sondern ein Gesamterlebnis zu schaffen. „Bei Kino Kulinarisch kommen die Menschen ins Gespräch. Ob beim Warten auf das Essen in der Schlange oder mit den Tischnachbarn, vor und nach Film haben wir eine äußerst kommunikative Atmosphäre und die Alte Schlosserei bietet dafür einen perfekten Rahmen“, sagt Kinomacher Brettschneider. Die Gäste könnten sich zudem bei jedem Kinoerlebnis auf hochwertige Speisen freuen, die das Kinoerlebnis fantastisch abrundeten. Von Anfang an mit dabei ist Chefkoch Pana Tsangalis und seine Küchencrew, die passend zu jedem Film ein Menü kreieren und mit großer Leidenschaft zubereiten.
In den vergangenen zehn Jahren wurden insgesamt 41 Filme gezeigt. Der erste Film war „Monsieur Claude und seine Töchter“ im Jahr 2015. Zur Einstimmung auf den Film gab es bei der Premiere ein Gala-Dinner mit Spanferkelscheiben in Austernsoße, gedämpftem Kabeljau auf Safranreis, Couscous mit Lamm und Minze sowie Taboulé und Hummus als Vorspeise. Zum Hauptgang wurde Bœuf bourguignon mit Kartoffelgratin serviert, und eine Normannische Apfeltarte zum Dessert rundete das Dinner ab.
Zu jedem Film erhalten die Besucher am Einlass ein kostenloses Glas Sekt und ein Amuse-Gueule zur Begrüßung. Laut Kinomacher Brettschneider ist dies ein fester Bestandteil jedes Filmabends und gehört zum Konzept der Filmgenussreihe. Besonders in Erinnerung geblieben sind ihm Filme wie „Toni Erdmann“ (2016) und „Anatomie eines Falls“ (2023) mit Sandra Hüller. „Ihre beeindruckenden Darstellungen haben das Publikum immer wieder begeistert und machen Hüllers Filme zu einem festen Bestandteil unserer Reihe“, sagt Brettschneider. Französische Komödien, die das Publikum zum Lachen und Nachdenken anregen, sind ein weiterer Schwerpunkt des Programms.
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Die Veranstaltung hat sich sofort zu einem Publikumsliebling entwickelt, wie Dr. Christoph Meier, Vorstandsvorsitzender der EVO, hervorhebt: „Unser ‚Kino Kulinarisch‘ in der Alten Schlosserei ist längst zu einem Sehnsuchtsort für Kinofans geworden. Unsere Gäste kommen zu uns aus Offenbach, Frankfurt und der ganzen Rhein-Main-Region. Sogar aus Dortmund oder Wetzlar haben wir regelmäßig Besucher. Ein Jahrzehnt ‚Kino Kulinarisch‘ – das macht uns dankbar und stolz. Denn fast ausnahmslos ist unsere Alte Schlosserei ausverkauft, viele sind Stammgäste, regelmäßig sind die Eintrittskarten nach kurzer Zeit vergriffen. Die Stimmung vor, während und nach den Filmen ist immer bestens: Hier treffen sich Freunde und Familien, hier kommen Menschen ins Gespräch und genießen gute Küche und gute Filme jenseits der Blockbuster. Die Kooperation von Kinomachern, der Stadt Offenbach und der EVO ist ein echtes Erfolgsprojekt. Unser Dank gebührt allen Beteiligten und natürlich vor allem den vielen treuen und begeisterten Gästen“.
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Ebenso lobt Offenbachs Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke die Veranstaltungsreihe:„Ein gutes Konzept kann viele begeistern – aber nur echte Leidenschaft macht es zu einer Institution, die über Jahre hinweg wächst und Menschen immer wieder zusammenbringt“, urteilt der Oberbürgermeister. Genau das sei Kino Kulinarisch gelungen: Seit zehn Jahren verbinde es außergewöhnliche Filme mit herausragendem Essen – „inszeniert und zelebriert mit voller Leidenschaft vom unvergleichlichen Daniel Brettschneider“.
Was Daniel Brettschneider mit seinem Team um die EVO, dem Amt für Kulturmanagement, der SOH und dem Kino im DLM e.V. in der Alten Schlosserei geschaffen habe, sei weit mehr als Kino, führte Dr. Schwenke aus: Es sei ein Ort der Begegnung, der Geselligkeit, der besonderen Atmosphäre. Kino Kulinarisch sei ein Ort geworden, an den Menschen immer wieder gerne zurückkehrten, weil er ihnen besondere Momente schenke. „Dass dieses Konzept seit einem Jahrzehnt nahezu an jedem Abend ausverkauft ist, spricht für sich: Offenbach liebt Kino Kulinarisch! Ich gratuliere herzlich zu diesem Jubiläum und wünsche weiterhin viele begeisterte Gäste, große Kinomomente und genussvolle Abende an langen Tafeln!“
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Dr. Ralph Philipp Ziegler, Kulturamtsleiter der Stadt Offenbach, bringt es auf den Punkt: „Ich liebe Kino! Große Leinwand, toller Sound und dann am besten noch ein schickes restauriertes Fünfziger-Jahre-Kino. Aber sie haben alle einen Haken: Die Speisekarte ist quasi ausnahmslos dieselbe, ob beim anspruchsvollen Programmkino oder im Blockbuster-Palast: Nachos mit Salsa- und Käsesoße, Popcorn und das übliche Repertoire an Schokoriegeln. Ich war schon kurz davor, mich endgültig daran zu gewöhnen, meinen kulinarischen Geschmack an der Kino-Garderobe abzugeben und erst nach dem Abspann wieder aufzulesen. Und dann kam unser ‚Kino Kulinarisch‘, vor genau zehn Jahren! Mit den richtigen Leuten am richtigen Ort, und plötzlich war alles gut. Gut, besser, ‚Kino Kulinarisch‘ – die richtige und lang überfällige Mixtur aus tollem Kino und toller Kulinarik. Ich bin dabei!“
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Auch für den Landtagsabgeordneten Tarek Al-Wazir ist „Kino Kulinarisch“ immer wieder ein Genuss: „Tolle Filme, dazu passendes und gutes Essen, ein großartiger Ort. Meine Frau und ich sind aus guten Gründen Stammgäste, wann immer der Terminkalender es zulässt. Es passt einfach alles: Daniel Brettschneider, der nicht nur besondere Filme auswählt, sondern dem Publikum mit dem ihm eigenen Enthusiasmus den Film erklärt. Das Essen, für viele Menschen zeitgleich hergerichtet und trotzdem alles andere als Massenware. Die ‚Alte Schlosserei‘ bietet dazu einen Ort mit Flair, an dem man gerne auch nach dem Film noch ein wenig bleibt, um sich mit den Menschen auszutauschen, mit denen man gekommen ist oder die man getroffen hat. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum – und bitte weitermachen!“
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Und für die langjährige Besucherin Audrey Lie aus Frankurt die nahezu alle Veranstaltungen der vergangenen zehn Jahre besucht hat, steht fest: „Ich bin immer wieder dankbar, dass die Alte Schlosserei ihre Türen öffnet und man Kino in einer ganz besonderen Location erleben darf. Dazu die liebevoll eingedeckten langen Tafeln und das leckere Essen sind immer wieder ein einzigartiges Erlebnis. Ich freue mich auf viele weitere unvergessliche Filmabende mit vielen netten Menschen.“
Die EVO will bis zum Jahr 2030 auf den Einsatz von Kohle verzichten. Um dieses Ziel zu erreichen, soll das bisherige Kohlekraftwerk am Nordring (HKW) ersetzt und durch den Einsatz zukunftssicherer Energien kompensiert werden. Für diese neuen Anlagen steht auf dem EVO-Campus nur ein einziges mögliches Baufeld zur Verfügung – das Gelände des „Alten Kraftwerks“. Wegen der Abrissarbeiten werden von April 2025 an die Besucher der Alten Schlosserei nicht mehr auf dem EVO-Campus parken können. Stattdessen kann entweder auf dem Kita-Parkplatz an der Andréstraße gegenüber dem EVO-Haupteingang oder auf dem Gelände neben dem Parkhaus am Nordring das Auto abgestellt werden. Von dort sind es zu Fuß zirka acht Minuten bis zum Haupteingang. Wer mit dem Rad kommt, kann sein Fahrzeug vor dem Eingang an der Andréstraße abstellen.