25. September 2023
EVO senkt Preis für Strom – Fernwärmepreis steigt
Strompreis sinkt in der Grundversorgung um 7 Prozent zum 1. Dezember / Preis in der Fernwärme steigt zum 1. Oktober um 18 Prozent
OFFENBACH, 25. September 2023. Die Energieversorgung Offenbach (EVO) senkt den Strompreis in der Grundversorgung („EVO Classica“) zum 1. Dezember 2023. Demnach wird der Arbeitspreis um rund sieben Prozent von aktuell 41,53 Cent je Kilowattstunde (brutto) auf 38,55 Cent sinken. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.000 Kilowattstunden bedeutet das eine Kosteneinsparung von rund 89 Euro im Jahr. Der Grundpreis bleibt davon unverändert.
Als Grund für den sinkenden Strompreis nennt EVO-Vertriebsleiterin Bettina Buchert eine weitere Entspannung auf dem Strommarkt. „Dadurch haben wir die Möglichkeit, unsere Strompreise zu Gunsten unserer Kunden neu zu kalkulieren. Schon in der Energiekrise im vergangenen Winter hatten wir unsere Preise auf einem durchschnittlich niedrigeren Niveau als viele andere Versorger halten können“, führt Buchert weiter aus. Trotz der Preissenkung in der Grundversorgung empfiehlt sie einen Wechsel in den günstigeren Ökostromtarif „EVO Futura“.
Laut Buchert erhöht die EVO hingegen zum 1. Oktober 2023, wie viele andere Versorger in Deutschland auch, den Preis für ihre Fernwärme – und zwar um durchschnittlich 18 Prozent. „Dies ist leider unumgänglich. Aber wir geben nicht die vollständige, sondern nur einen Teil der Preissteigerung der vergangenen Monate weiter“, so Buchert. Statt 10,07 Cent koste die Kilowattstunde somit künftig 12,28 Cent (brutto) im Tarif EVO Komfort – bei der Weitergabe der vollen Preissteigerung würde die Kilowattstunde 15,79 Cent (brutto) kosten.
Nach Angaben der EVO erfolgt die Preisbildung bei der Fernwärme, anders als beim Strompreis, auf Basis einer vereinbarten Preisgleitklausel. Darin enthalten sind unter anderem Indexwerte für die Beschaffung von Kohle und CO2-Zertifikate sowie für alternative Wärmeträger. „Nach der Preisexplosion im Winter sind die Preise zwischenzeitlich zwar rückläufig, aber weiterhin auf einem höheren Niveau als im Vorjahr“, berichtet Frau Buchert. „Mit dieser extremen Entwicklung wollen wir unsere Kundinnen und Kunden nicht belasten und geben den daraus resultierenden Preisanstieg daher nur teilweise weiter“ führt die EVO-Vertriebsleiterin weiter aus.
„Wir sind aber davon überzeugt, dass die EVO-Fernwärme mehr denn je die einzig ökologisch und ökonomisch sinnvolle Wärmeversorgung in unserer Region darstellt und wir sie daher in den kommenden Jahren ausbauen wollen.“ Dazu gehört auch der vollständige Ausstieg der EVO aus der Kohle bis zum Jahr 2030. Zudem will die EVO Schritt für Schritt bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden.
Bei einem Drei-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 18.000 Kilowattstunden bedeutet die Preisanpassung zum Oktober Mehrkosten in Höhe von rund 40 Euro im Monat. Darin enthalten ist auch der Grundpreis, der sich aufgrund gestiegener Indizes für Lohn und Investitionsgüter ebenfalls leicht erhöht hat. Dennoch zählt der Preis der EVO nach wie vor zu den günstigsten in Hessen und liegt in ganz Deutschland unter dem Durchschnitt.
Die EVO wird in den nächsten Tagen ihre mehr als 2.000 Fernwärmekunden, darunter Eigenheimbesitzer, Industriebetriebe und Wohnungsgesellschaften in Offenbach, Heusenstamm und dem Neu-Isenburger Stadtteil Gravenbruch, mit einem Schreiben über die Preisänderung informieren. Nach Angaben der EVO hat ein Großteil ihrer Fernwärme-Kundschaft nach der Preisanpassung Anspruch auf die staatliche Energiepreisbremse. Hierüber wird EVO die betroffenen Kundinnen und Kunden in einem separaten Anschreiben in den kommenden Wochen informieren.
Fernwärmekundinnen und -kunden können sich unter der kostenfreien EVO-Servicenummer 069 / 8088-0999 beraten lassen. Um die Energiekosten möglichst gering zu halten, empfiehlt die EVO, auch weiterhin auf den Verbrauch Fernwärme, Strom oder Erdgas zu achten.