28. Oktober 2021
Eine Insekteninsel auf mehr als 400 Quadratmetern
Gemeinsame Aktion von Schoder GmbH, Stadtwerken Langen und EVO zum Erhalt der Artenvielfalt / Fachliche Unterstützung vom NABU
LANGEN/OFFENBACH, 28. Oktober 2021. Ein sichtbares Zeichen für den Naturschutz haben die Schoder GmbH gemeinsam mit den Stadtwerken Langen und der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) gesetzt. Auf dem Firmengelände der Schoder GmbH an der Robert-Bosch-Straße in Langen haben die drei Partner dieser Tage eine Insekteninsel auf einer Fläche von mehr als 400 Quadratmetern angelegt. „Wir wollen damit in Langen vorangehen und weitere Unternehmen der Stadt ermutigen, Teile ihrer Grundstücke in Lebensräume für Insekten zu verwandeln“, sagte Kirsten Schoder-Steinmüller, geschäftsführende Gesellschafterin der Schoder GmbH beim Besuch der frisch angelegten Insekteninsel. Zudem hat ihr Unternehmen eine Hecke aus heimischen Gehölzen angepflanzt, um Insekten zusätzlich Nahrung zu bieten. Davon profitieren auch Vögel, die in der kalten Jahreszeit sich mit Beeren und Nüsse versorgen können.
„Schon kleine Flächen genügen, um einen großen Nutzen für die Insekten- und Pflanzenwelt zu erzielen“, sagt Doris Lerch vom NABU Rödermark, die die Aktion fachlich unterstützt hat. „Die Samen für die Insekteninsel sind regional-heimisch und mehrjährig. Mit ihnen lässt sich ein Stück Rasen leicht und einfach in ein blühendes Paradies für Wildbienen und alle anderen Insekten verwandeln“, führte Lerch weiter aus. Das Saatgut für die Blühwiesen besteht vorwiegend aus Wildpflanzen – dazu zählen Königskerzen, Glockenblumen, Moschus-Malven oder auch die Wiesen-Margerite. Dabei handelt es sich um pollen- und nektarreiche Pflanzenarten, die vor allem auch den bedrohten Wildbienen als hervorragende Nahrungsquelle dienen.
Stadtwerke-Chef Manfred Pusdrowski sieht in der gemeinsamen Aktion ein gutes Beispiel, wie mit brachliegenden Flächen sinnvoll umgegangen werden kann. „Ich hoffe, wir werden viele Nachahmerinnen und Nachahmer in Langen und im gesamten Kreis finden“, sagte Pusdrowski. Viele Unternehmen und Vereine verfügten über häufig ungenutzte Flächen. Sie können sich bei Interesse an die EVO wenden. Kontakt: Julia Schick, Rufnummer 069-8060-3232. E-Mail-Adresse: julia.schick@. evo-ag.de
„Wenn die Wiese erst einmal blüht, ist die Pflege ganz einfach. Denn Blühwiesen müssen nur ein bis zwei Mal im Jahr gemäht werden“, sagt EVO-Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Meier. Herkömmliche Rasenflächen müssten viel aufwändiger gepflegt werden. Der NABU und sein Unternehmen hatten die Aktion ursprünglich wie bereits berichtet für Vereine aus Stadt und Kreis Offenbach ins Leben gerufen und sind derzeit selbst dabei, Insekteninseln an den EVO-Umspannwerken in Heusenstamm und Dietzenbach, auf dem Betriebsgelände in Offenbach sowie am Heizwerk in Dietzenbach anzulegen. „Insgesamt handelt es sich um eine Fläche von rund 2.000 Quadratmetern“,
berichtete Dr. Meier.