26. Juli 2024
Ein Gerüst für das Umspannwerk
Ausbau des Hochspannungsnetzes: Gebäude am Friedrichsring erhält temporäres Dach / Bauzeit von fünf Jahren
OFFENBACH, 26. Juli 2024. Die Ertüchtigung des Hochspannungsnetzes der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) geht in die nächste Phase. Bereits seit einigen Wochen zeigt sich das Umspannwerk am Offenbacher Friedrichsring vollständig eingerüstet. In den nächsten Wochen soll das Dach noch komplettiert und ein Riesen-Banner zur Straße hin aufgehängt werden, wie die EVO berichtet.
Das markante Gebäude zwischen dem Albert-Schweitzer-Gymnasium und der ehemaligen Bundesmonopolverwaltung für Branntwein wurde 1939 erbaut und beherbergt seit den 1960er Jahren das heutige Umspannwerk, das mit seinen beiden 40-MVA-Transformatoren im Wesentlichen die südlichen Stadtteile Tempelsee, Lauterborn und Rosenhöhe, aber auch das Musikerviertel und das Sana-Klinikum mit elektrischer Energie versorgt.
Das fast 700 Quadratmeter große und rund zehn Meter hohe Umspannwerk ist nach Angaben der EVO durch ständige technische Erweiterungen mittlerweile an seine räumlichen Kapazitätsgrenzen angelangt und muss an die Anforderungen der zukünftigen Technik angepasst werden. Entsprechende Voruntersuchungen sollen demnächst beginnen. Die Arbeiten sollen im laufenden Betrieb der bestehenden Anlage erledigt und mit anderen Arbeiten im Stromnetz zeitlich koordiniert werden. Der Umbau erfolgt in mehreren Bauabschnitten und soll rund fünf Jahre dauern.
Insgesamt ertüchtigt die EVO ihr „Zukunftsnetz“ in Stadt und Kreis Offenbach auf einer Länge von 120 Kilometern; die Investitionssumme beläuft sich auf mehrere hundert Millionen Euro. Über das Hochspannungsnetz werden nahezu 500.000 Menschen sowie 34.000 Unternehmen direkt und indirekt mit Energie versorgt.
Die dringend notwendigen Ertüchtigungsarbeiten werden von der Energienetze Offenbach GmbH (ENO) koordiniert, die eine hundertprozentige EVO-Tochtergesellschaft ist. Zu ihren Kernaufgaben zählen Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung der Verteilernetze inklusive der Netz- und Hausanschlüsse. Alle Arbeiten sind mit den örtlichen Behörden abgestimmt.