26. Februar 2025

„Unsere KI hat vier Beine“

EVO-Vorstandschef Meier: Neuer Roboterhund unterstützt im Energiewerk / Jahresüberschuss von 27 Millionen Euro

OFFENBACH, 26. Februar 2025. Ein mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgestatteter Roboterhund unterstützt künftig die Belegschaft des Energiewerks der Energieversorgung Offenbach AG (EVO). Das Gerät auf vier Beinen verfügt über Kameras und Sensoren, mit denen es Risiken erkennen, Daten aller Art überwachen, Messinstrumente ablesen und das Personal entlasten kann. Nach Worten des EVO-Vorstandsvorsitzenden Dr. Christoph Meier hat der „Energy-Dog“ bei einem Test im vergangenen Juli bewiesen, dass er „mit seinen Fähigkeiten die Sicherheit komplexer Anlagen wie in unserem Energiewerk erhöhen kann – und das zu jeder Tages- und Nachtzeit“. Besonders bemerkenswert sei, dass der Roboterhund nach nur 90 Minuten Training selbständig seine Runden durch das Kraftwerk drehen konnte. „Unsere KI hat jetzt vier Beine“, sagte der EVO-Vorstandschef vor Journalisten bei der Bilanz-Pressekonferenz seines Unternehmens.

Der Roboterhund ist rund einen Meter lang, 42 Kilogramm schwer und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1,5 Meter pro Sekunde unterwegs. Seine KI erkennt Leckagen, Ventilstellungen oder Brände. Das Gerät des Herstellers „BostonDynamics“ kann zudem Füllstände bewerten und Gaskonzentrationen analysieren. Laut Dr. Meier hat der „Energy-Dog“ mit seiner bahnbrechenden Technologie eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie er sich im schwierigen Gelände des EVO-Energiewerks frei bewegen kann, wie er Hindernisse meistert, Treppen steigt und Flächen und Gebäude überwacht. „Damit erhöht der Energy-Dog unsere Betriebssicherheit“, führte der Vorstandsvorsitzende aus. Aller Voraussicht nach wird der neue Helfer bereits im März seinen Dienst dauerhaft aufnehmen.

Auch in anderer Hinsicht setzt der Regionalversorger verstärkt auf Künstliche Intelligenz: So hat die EVO Ende des Jahres 2024 ein digitales Portal für die Elektro-Installationstechnik eingeführt, über das Installateure etwa Anfragen und Anmeldungen für Wallboxen, Wärmepumpen und PV-Anlagen stellen können. Anfragen können dort auch für Klimageräte oder Speichergeräte gestellt werden. „Die KI prüft die Anträge auf Vollständigkeit und stellt die Unterlagen zur weiteren Bearbeitung zusammen“, berichtete Dr. Meier. Mittlerweile haben ihm zufolge mehr als 260 Beschäftigte der EVO Zugang zu ChatGPT und Co-Pilot; Verknüpfungen mit Outlook, Word, Excel und Powerpoint seien vorhanden und würden erprobt.

Bereits jetzt sorgt laut Dr. Meier die KI dafür, dass digitale Post automatisiert in die Postfächer der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergeleitet wird. Die EVO-Archive, etwa mit den Protokollen und Beschlüssen der Sitzungen von Aufsichtsrat und Vorstand, seien digitalisiert und könnten mit einer Volltext-Funktion auf gewünschte Themen durchsucht werden.

Mit dem Geschäftsergebnis des Jahres 2024 zeigte sich der EVO-Vorstandsvorsitzende zufrieden: „Es war ein gutes und erfolgreiches Jahr.“ Der Jahresüberschuss beträgt 27,0 Millionen Euro. Dieser Wert liegt über dem Vorjahreswert von 25,8 Millionen Euro. Das bessere Ergebnis resultiere vor allem aus zwei Faktoren: Zum einen aus dem guten Ergebnis aus dem Windgeschäft, zum anderen aus höheren Stromnetzentgelten aufgrund der hohen Investitionen der EVO in das Stromnetz. Dem gegenüber stünden deutlich geringere Margen im Vertrieb; etwa im Stromgeschäft aufgrund starker Konkurrenz auf den Märkten. Für die nächsten Jahre rechnet der EVO-Vorstandschef mit sinkenden Ergebnissen, resultierend aus den absehbar geringeren Beiträgen aus dem Windgeschäft.

Die Umsatzerlöse der AG sind aufgrund geringerer Preise auf den Märkten leicht gesunken – auf 476,4 Millionen Euro nach 493,6 Millionen Euro im Vorjahr. Das ist eine Verringerung um knapp 3,5 Prozent. Das Eigenkapital ist abermals leicht von 193,9 Millionen Euro auf 200,7 Millionen Euro gestiegen. Das Investitionsvolumen belief sich auf 38,3 Millionen Euro (Vorjahr 26,9 Millionen Euro). Die Bilanzsumme der AG liegt mit 435,8 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau von 421,7 Millionen Euro (plus 3,4 Prozent).

In der EVO-Gruppe belaufen sich die Umsatzerlöse auf 578,3 Millionen Euro, nach 569,5 Millionen Euro im Vorjahr. Das Anlagevermögen ist mit 452,7 Millionen Euro ebenfalls gestiegen (Vorjahr: 421,1 Millionen Euro). Das Adjusted Ebit als wichtige Steuerungsgröße liegt bei 56,4 Millionen Euro nach 72,7 Millionen Euro. Der Wert liegt niedriger aufgrund höherer Kosten für die Kohlebeschaffung und der niedrigeren Vertriebsmargen.

Die Zahl der EVO-Beschäftigten in der Gruppe beträgt 679 zum Stichtag 30. September 2024. Im Vorjahr waren es noch 649 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dr. Meier: „Insgesamt haben wir im vergangenen Jahr leicht und doch nennenswert Personal aufgebaut.“

Die Aktionäre erhalten für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende von 1,03 Euro je Aktie (Vorjahr: 1,09 Euro). Das heißt: Rund 9,2 Millionen Euro fließen jeweils an die beiden Hauptaktionäre der EVO – die MVV Energie AG und die Stadtwerke Offenbach Holding GmbH. Rund 600.000 Euro werden an die Anteilseigner aus dem Kreis der Belegschaft ausgeschüttet.

Die beiden Großprojekte der EVO – die Ertüchtigung des Hochspannungsnetzes für Stadt und Kreis Offenbach sowie der Umbau der EVO-Energiewerks zu einem Zentrum der Dekarbonisierung – habe das Unternehmen entschlossen vorangetrieben, wie der EVO-Technikvorstand Günther Weiß berichtete. „Wir konnten wichtige Wegmarken erreichen: In beiden Fällen haben wir die Öffentlichkeit ohne Komplikationen via Bürgerbeteiligung erfolgreich einbezogen. Die Planungen für das Kraftwerk und die Bauarbeiten an unserem Stromnetz schreiten planmäßig voran.“ Für beide Großprojekte sind Investitionen von mehreren hundert Millionen Euro vorgesehen.

Im Energiewerk sollen bekanntlich Anlagen für die Nutzung des Turbinen-Abdampfs und der Abwärme aus Rauchgasen errichtet und ein Fernwärmespeicher gebaut werden. Geplant ist darüber hinaus der Bau einer sogenannten Power-to-Heat-Anlage, mit der Wärme aus überschüssiger elektrischer Energie erzeugt werden kann; zu einem späteren Zeitpunkt soll eine Anlage zur Abscheidung des klimaschädlichen Kohlendioxids (Carbon Capture, Utilisation and Storage) folgen. Um im Kalenderjahr 2026 mit den ersten Bauarbeiten auf der Erweiterungsfläche beginnen zu können, strebt die EVO einen Satzungsbeschluss der Stadt Offenbach zum Bebauungsplan für die zweite Jahreshälfte 2025 an.

Die Versorgung mit nachhaltig erzeugter Fernwärme erfordert zusätzliche Flächen am Energiewerk. Konkret geht es darum, eine Waldfläche von rund fünf Hektar umzuwidmen. An anderer Stelle werden zum Ausgleich Bäume auf gleich großer Fläche gepflanzt. Einen ersten Teil ihres Versprechens hat die EVO bereits eingelöst. In Dietzenbach wurden im November 2024 auf einem Hektar Waldfläche 4.000 neue Bäume gepflanzt. In den nächsten Jahren sind weitere Pflanzaktion in Heusenstamm, Rodgau und Offenbach geplant.

Das Hochspannungs-Stromnetz wiederum wird massiv verstärkt – die Kapazität soll um den Faktor fünf erhöht werden. In der Wachstumsregion Stadt und Kreis Offenbach profitieren davon rund 500.000 Menschen und 34.000 Unternehmen, die direkt oder indirekt von der EVO mit Strom versorgt werden. Auch die nächsten Geschäftsjahre werden Günther Weiß zufolge von anspruchsvollen Aufgaben geprägt sein. Schon in diesem April begännen die Arbeiten am nächsten Großprojekt: Das „Alte Kraftwerk“ an der Andréstraße wird abgerissen – es soll Platz machen für eine moderne Energiezentrale auf dem EVO-Campus – unter anderem sollen dort eine Wärmepumpe für die Abwärme aus einem benachbarten Rechenzentrum, Wärmetauscher, Trafos sowie eine Leitwarte entstehen. Allein die Abrissarbeiten werden aller Voraussicht nach bis Ende des Jahres 2025 dauern, daran sollen sich unmittelbar die Arbeiten am Neubau anschließen. Die Kosten für den Abriss bezifferte Weiß auf bis zu fünf Millionen Euro.

Der EVO-Vorstandsvorsitzende Dr. Meier bekräftigte die Vorreiterrolle seines Unternehmens bei der regionalen Energiewende. „Die drei Buchstaben EVO stehen für den Ausbau erneuerbarer Energien und für Klimaschutz. Das ist unser Markenzeichen. Dafür arbeiten wir auch in den nächsten Jahren mit voller Kraft und hohem Tempo.“

„Wir benötigen aufgrund der Krisen in aller Welt nachhaltige Energieträger, kurze Lieferketten und eine regionale Wertschöpfung. Das macht uns unabhängiger von Energieimporten, unabhängiger von der Preisentwicklung auf den weltweiten Energiemärkten​ und unabhängiger von politischen Risiken​“, hob Dr. Meier hervor. Auf diesem Weg sei die EVO bereits gut vorangekommen: „Rund 130 Millionen Euro beträgt unsere regionale Wertschöpfung laut einer aktuellen Studie. In dieser Summe enthalten sind unter anderem Löhne und Gehälter, Mieten und Pachten, Gewinnausschüttungen, Investitionen, Steuern aller Art und Konzessionsabgaben. Zum Vergleich: Vor Corona lag diese Summe noch bei gut 100 Millionen Euro.“

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