25. März 2021
EVO-Trafohäuschen wird Kapelle
SELIGENSTADT, 25. März 2021. Mit einer Schlüsselübergabe ist dieser Tage das EVO-Trafohäuschen an der Asklepios-Klinik in Seligenstadt in das Eigentum der Kolpingfamilie übergegangen. Die Kolpingfamilie will das Gebäude noch in diesem Jahr durch Eigenleistung zu einem Andachtsraum umbauen. Bald wird es den Namen "Kolping-Kapelle" tragen.
In den nächsten Monaten soll ein geschmackvoller Andachtsraum mit Zugang zur Asklepios-Klinik entstehen. Mit diesem ambitionierten Projekt erhalten Kranke und Klinik-Besucher die Möglichkeit, sich für Gebet und Besinnung in die Ruhe zurückzuziehen. Sie können dort eine Kerze entzünden und die Stille der Kapelle genießen.
Elektrischer Strom fließt in Seligenstadt seit Mitte der 1920er Jahre, berichtete EVO-Pressesprecher Harald Hofmann bei der Schlüsselübergabe. Damit sei Seligenstadt in ein neues Zeitalter der Energieversorgung eingetreten. Die Trafostation selbst wurde im Jahr 1955 geplant, ein Jahr später wurde das Gebäude errichtet und als Netzübergabepunkt für das Krankenhaus in Seligenstadt in Betrieb genommen. Die damals installierte Trafoleistung betrug 400kVA, die Baukosten rund 30.000 Mark. Im Jahr 2014 wurde die Turmstation durch eine neue Kompaktstation direkt neben dem Altbau ersetzt. Alle elektrischen Einrichtungen im Altbau wurden damals abgeschaltet.
In Abstimmung mit EVO, Asklepios und dem Kreis Offenbach als Grundstückseigentümer des Klinik-Areals eröffnete sich vor einigen Jahren die Chance, die Station mit dem charakteristischen Turm zu einer Kapelle umzuwidmen. Die Baupläne liegen bereits vor, der Bauantrag ist gestellt. Laut Thomas Knapp, Kolping-Vorstand, werden künftig noch erhaltene, farbige Fenster-Elemente aus der Seligenstädter Einhards-Basilika zum Einsatz kommen, um dem Raum einen sakralen Charakter zu verleihen.