Baubeginn in Offenbach

Offenbach, 1. April 2023. Die Bauarbeiten am Hochspannungsnetz der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) in Offenbach haben begonnen. Das Netz für rund 500.000 Einwohner und 34.000 Betriebe in Stadt und Kreis Offenbach soll in den nächsten 15 Jahren für rund 250 Millionen Euro ertüchtigt werden. Dabei wird die Kapazität in etwa verdreifacht.

Nachdem bereits das Umspannwerk in Seligenstadt ertüchtigt und eine Trasse vom Umspannwerk im unterfränkischen Dettingen unter dem Main nach Seligenstadt verlegt worden ist, haben dieser Tage die Arbeiten in Offenbach begonnen. Die unterirdisch verlaufende Trasse verläuft vom EVO-Umspannwerk am Friedrichsring (in Höhe der Albert-Schweitzer-Schule) entlang der Waldstraße bis zur Stadthalle und von dort quer durch den Wald über den Alten Heusenstammer Weg zur Autobahn. Von dort führt die Trasse östlich vorbei an Campus Heusenstamm und Heusenstammer Schloss bis zum Umspannwerk unweit des Friedhof-Parkplatzes. Dort künden bereits Absperrungen, gestapelte Rohre und Container von Bautätigkeit.

Im Offenbacher Wald wird bereits in diesen Tagen die Umleitung für Radler und Fußgänger ausgeschildert. Gearbeitet wird an mehreren Stellen gleichzeitig.

Auf den vier Kilometern in der Offenbacher Gemarkung soll es im Juli/August im eigentlichen Stadtgebiet losgehen. Vom Umspannwerk Friedrichsring schwenken die Trassenbauer zur Waldstraße. Dort sollen beiden stadteinwärts führenden Spuren im Sommer zeitweilig gesperrt werden. Vom Odenwaldring geht es neben den stadtauswärts führenden Spuren weiter zur Stadthalle. Gesperrt werden Abschnitte von jeweils 80 bis 100 Meter Länge. Die Trasse wird überwiegend in bis zu zwei Meter breiten und 1,60 Meter tiefen Gräben verlegt.

An kritischen Punkten, etwa bei der Querung des Odenwaldrings oder im Heusenstammer Schlosspark, kommt das sogenannte Bohrspülverfahren zum Einsatz. Dabei wird die Trasse in größerer Tiefe unterirdisch vorangetrieben, ohne dass ein Graben ausgehoben werden muss.  Der Abschnitt zwischen Offenbach und Heusenstamm soll rund 16 Millionen Euro kosten. Die Bauzeit beziffert die EVO auf rund ein Jahr. Insgesamt wird an Trassen auf einer Länge von 120 Kilometern gearbeitet.